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Unkraut im Rasen - Serie: #1 Das Gänseblümchen (Bellis perennis), auch als weiße Schönheit bekannt

Unkraut im Rasen findet von uns Gärtner vermutlich niemand besonders gut. Den ganzen Sommer über versuchen wir das Unkraut wie Löwenzahn, Gänseblümchen, Giersch und die viele anderen Unkräuter aus der Rasenfläche zu verbannen. Auch uns beschäftigt das Thema immer wieder und wir erhalten eine Vielzahl von Fragen dazu.

Wie schon erwähnt wollen wir den Winter dazu nutzen Ihnen als Leser und Kunden noch mehr Information bereitzustellen, die Ihnen 24 Stunden am Tag helfen können. Unser erster Gedanke: Wenn wir uns im Sommer nicht mit dem Unkraut beschäftigen wollen, können wir das doch im Winter tun. Und dann können wir doch einmal schauen, welche Möglichkeiten es gibt, das Unkraut im Rasen zu vermeiden.

Unsere Idee: Eine Unkraut im Rasen – Unkraut-Serie

In Hamburg ist es kalt geworden, sehr kalt sogar. Die ersten frostigen Nächte sind doch jedes Jahr immer wieder eine Erfahrung, die einen daran erinnert, dass der Sommer vorbei ist und irgendwie auch der Herbst. Wir haben unsere dicken Jacken rausgeholt, die Mützen aufgesetzt und warten nun darauf morgens durch den Schnee in unser Büro zu stapfen.

Letzteres dauert noch ein wenig, aber er wird sicherlich auch kommen. Vor allem ist jetzt aber die Zeit gekommen, in der wir uns intensiv mit einem Thema beschäftigen können und wollen. Unsere Serie der Gräser-Vorstellung ist sehr gut bei Ihnen angekommen. Das Format wollen wir nun auf die Unkräuter erweitern. Dabei soll der Fokus aber vor allem darauf liegen, dass Sie erfahren, wie das Unkraut „funktioniert“ und wie wir es vermeiden können. Schließlich wollen wir mit Ihnen gemeinsam das Unkraut im Rasen vermeiden.

Das Gänseblümchen (bellis perennis), auch als weiße Schönheit bekannt

Das Gänseblümchen ist eine Pflanze aus der Gattung der asternartigen Gewächse und Korbblütler. In der Schweiz beispielsweise wird es auch als auch kleine Margerite bezeichnet oder auch „Margritli“ im Schweizerdeutsch. Das Gänseblümchen ist wohl jedem Kind bekannt und in ganz Europa weitverbreitet. Es gibt vermutlich nur wenige Wiesen und Regionen, in denen das Gänseblümchen nicht zu Hause ist. Von den norddeutschen Flach-Ebenen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bis hin in die Alpen finden wir die Pflanze überall. Pflanze ist übrigens an der Stelle die richtigere Bezeichnung.

Während wir Gärtner hier eine sehr spezielle Sicht auf die Unkräuter haben, galt das Gänseblümchen lange Zeit als heilig. Sein weißer Blütenkranz steht für Unschuld und Reinheit. Nichts, was ein Gärtner mit einer Vorliebe für seinen Rasen nachvollziehen könnte, aber grundsätzlich ist bellis perennis eine sehr attraktive Blume.

Fakten zum Gänseblümchen – Wo wächst das Gänseblümchen?

Das „Gemeine“ am Gänseblümchen ist seine Art und Weise des Wuchses. Es ist eine ausdauernde und krautige Pflanze. Das bedeutet unter anderem, dass das Gänseblümchen mehrjährig ist und zudem auch mehrfach unterjährig blühen kann. Krautige Pflanzen aus der Gattung der Asteroideae zeichnen sich besonders durch ihr geringes Wachstum aus. So wachsen Gänseblümchen lediglich vier bis fünfzehn Zentimeter hoch. Wirklich hoch wachsen dabei lediglich der Blütenstängel, nicht aber die Blätter.

Sie bilden sich oftmals in der direkten Nähe des Bodens und breiten sich dort aus. Das Wurzelwerk des Gänseblümchens reicht nicht besonders tief, ist dafür aber sehr umfangreich. So bekommt die Pflanze Halt durch einen Wurzelballen, der sich unter der Pflanze in der Erde ausprägt. Der Blütenstand des Gänseblümchens beginnt im März und endet im November.

Dazu wird immer wieder ein Blütenstängel ausgebildet, der sogenannte Rhizom. Dieser bildet sich zurück, sobald die Blüte verblüht ist oder halt der Rasenmäher des Gärtners diese abschneidet. Die Blüte selbst besteht aus einer Vielzahl von kleinen Blättern. Diese mehr als hundert Einzelblätter machen das Gänseblümchen so einzigartig in seinem Aussehen.

Gänseblümchen – Wo wachsen sie und wann wachsen Gänseblümchen?

Wer einen Blick aus dem Fenster wagt, wird feststellen, dass Gänseblümchen fast überall wachsen. Sowohl in den ländlichen Regionen, aber auch auf den Grünflächen in den Städten sind sie zu Hause. Das liegt vor allem daran, dass die Gänseblümchen besonders feuchte und nährstoffreiche Böden mögen. Diese finden wir an vielen Orten, unter anderem auch in unserem Garten auf der Rasenfläche. Wann wachsen Gänseblümchen?

Vermutlich immer und jeder Zeit – so scheint es zumindest. Aber auch diese Pflanzen stellen das Wachstum in den Wintermonaten ein. Ihr Wachstum beginnt aber je nach Witterung wieder sehr früh im Februar/März, sodass sie bereits ab März wieder blühen können. Und gleichzeitig können sie auch noch im November blühen, was bedeutet, dass ihre Wachstumsperiode sehr lang ist.

Die Bedeutung des Gänseblümchens

Jeder kennt wohl das Kinderspiel, bei dem die Zuneigung der ersten großen Liebe von der Blattzahl des Gänseblümchens abhängig ist. „Sie liebt mich, sie liebt mich nicht“ – nun, wir als Gärtner lieben das Gänseblümchen eher nicht. Dennoch hat die Pflanze in unserer Gesellschaft eine große Bedeutung. Wie bereits erwähnt, hat sie eine historische Bedeutung als besonders reine Pflanze.

Doch hat sie auch in der Heilkunde eine lange Geschichte. Nachgewiesen ist, dass speziell die Blüten der Pflanze folgende heilkundliche Stoffe enthalten:

  • Saponin Bayogenin

  • Ätherische Öle

  • Bitterstoffe

  • Gerbstoffe

  • Apigenin-7 Glucosid Cosmosiin

Was für den Gärtner das Leid ist, kann für andere die Heilung sein. Wir haben keinerlei Erfahrung damit und sind auch keineswegs heilkundliche Experten, aber glaubt man beispielsweise dem Online-Lexikon Wikipedia, sollen die Stoffe aus dem Gänseblümchen gegen Hauterkrankungen, Kopfschmerzen, Schwindel und Schlaflosigkeit helfen. Das an allen diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen etwas dran sein muss, erkennen wir respektvoll an – schließlich war das Gänseblümchen die Heilpflanze des Jahres 2017. Das ändert am Ende nichts daran, dass wir sie in unserer Rasenfläche nicht haben wollen.

Unkraut im Rasen: Das Gänseblümchen bekämpfen!

Grundsätzlich mag das Gänseblümchen sehr ähnliche Bodenbedingungen wie viele unserer Gräser im Garten. Hierüber lässt sich leider keine Abhilfe schaffen. Verändert man die Bodenbedingungen, schaffen wir damit auch gleichzeitig einen Engpass bei der Nährstoffversorgung unseres Rasens. Insofern gilt es wie folgt vorzugehen:

Geringer Befall durch Gänseblümchen

Sind die Pflanzen nur vereinzelt auf der Fläche, sollten sie mit einem Stecher entfernt werden. Das gelingt besonders gut, wenn der Boden durch Niederschläge feucht und damit locker ist. Stechen Sie mit dem Gartenwerkzeug einige Zentimeter neben der Pflanze in den Boden und hebeln Sie das Erdreich nach oben.

Dann fassen Sie das Gänseblümchen zwischen dem Blattansatz und dem im Boden verborgenen Wurzelwerk und klopfen die Erde ab. Das Wurzelwerk ist, wie bereits beschrieben, nur sehr klein, sodass die Entfernung ohne Weiteres gut funktionieren wird. Reißen Sie jedoch die Blätter ab, wird sich die Pflanze erholen und neu austreiben. Damit geht die Welt nicht unter, denn Sie bekommen schon nach wenigen Wochen eine neue Chance, das Gänseblümchen zu entfernen.

Umfangreicher Befall durch Gänseblümchen auf dem Rasen

Anders sieht es aus, wenn viele Gänseblümchen auf der Fläche sind. Das Problem daran ist, dass die Blätter der Pflanze den Rasen verdrängen und für kleine, aber dunkle Orte sorgen. So kann dort kein Rasen mehr wachsen. Breiten sich die Gänseblümchen aus, weicht der Rasen immer weiter zurück. Hier hilft dann leider nur noch die Chemiekeule.

Kontaktgift wie Weedex sorgen für ein Verkümmern der Blätter und das Absterben der Pflanze. Das Vernichten der Gänseblümchen hält allerdings nicht lange vor. Insofern ist es bei einem massiven Befall sicherlich der richtige Schritt, jedoch müssen Sie gleichzeitig das Wachstum des Rasens beschleunigen. Je stärker dieser in der Zeit wächst, desto weniger Platz wird für die Gänseblümchen bleiben.

Die Verbreitung von Gänseblümchen vermeiden durch Rasenschnitt

Das Gänseblümchen prägt regelmäßig den Blütenstängel mit der Blüte aus. Wer die Verbreitung auf der Rasenfläche vermeiden möchte, sollte hier regelmäßig mähen. So werden die frischen Blütenstängel abgetrennt. Allerdings bedeutet das gleichzeitig auch, dass der Rasen sehr tief abgeschnitten wird. Nicht für jeden Rasen ist das zu empfehlen, weshalb Sie hier mit Bedacht agieren sollten. Wer den Einsatz von chemischen Mitteln scheut oder dieses seinem Rasen nicht antun möchte, sollte den befallenen Bereich mehrfach kurz abmähen.

So können sich die Pflanzen nicht weiter ausbreiten. Nach rund ein bis zwei Wochen sollten Sie einen Mähvorgang dazu nutzen, diesen separaten Bereich zu vertikutieren. So werden die Gänseblümchen zwar nicht aus dem Boden entfernt, aber ihr Wachstum wird erheblich gestört. Nun säen Sie dort direkt nach dem Vertikutieren frischen Rasen und düngen die Fläche mit einem Starter-Dünger. Auf diese Weise können Sie das kurze Zeitfenster nutzen, in dem die Gänseblümchen geschwächt sind.

Bei optimalen Wetterbedingungen gelingt es so, den Rasen innerhalb weniger Tage aufzuziehen. Um die Verdrängung der Gänseblümchen zu erreichen, sollten Sie nun regelmäßig mit einem stechenden Gartenwerkzeug die Fläche bearbeiten und sorgfältig die frischen Gänseblümchen entfernen. Das ist insgesamt gesehen ein wenig mehr Aufwand, aber einerseits benötigen Sie so die Chemiekeule nicht und sorgen andererseits dennoch für die Befreiung der Fläche vom Unkraut im Rasen.

 

Das Gänseblümchen als Heilpflanze, aber dennoch ungeliebt im Rasen

Vermutlich wird es niemals gelingen, die gesamte Rasenfläche vom Gänseblümchen zu befreien. Ein gewisser Befall wird immer vorliegen. Solange sich dieser in einem vertretbaren Rahmen bewegt, ist das vermutlich unkritisch. Dennoch sollte Sie es entsprechend beobachten und bearbeiten, sodass Sie nicht vollkommen überrannt werden, wenn sich der Befall ausbreitet.

Speziell in Blumenwiesen-Mischungen spielt das Gänseblümchen hingegen sehr häufig eine wichtige Rolle. Die Pflanze gilt gemein als Heilkraut und darf so in einer Kräuterwiese nicht fehlen. Seine Blüte locken zudem Bienen, Hummeln und Fliegen an und tragen so zur Bestäubung-Aktivität bei. Insofern bitten wir Sie, das Gänseblümchen nicht als verhasstes, böses Unkraut zu sehen.

Das Gänseblümchen hat zu Recht seinen Platz in der Gesellschaft, sowohl optisch, als Paarberatung und auch als Heilpflanze. Sofern es jedoch möglich ist – und das ist es mit ein wenig Aufwand –, sollten Sie es auf der Rasenfläche vermeiden, damit Ihr Rasen weiter saftig grün wachsen kann. Und wenn sich doch mal ein Gänseblümchen zu Ihnen verirrt, genießen Sie den Anblick und behalten Sie den Befall im Auge.

Bildnachweis

Bildname: Bellis_perennis,_Sturm_1849,_Abt.1,_Bd._20,_XIX_2.,_beschnitten.png
Urheber: Andreas Plank, https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Andreas_Plank?uselang=de
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Bildname: Gänseblümchen - Ehrenpreis Für Dinge die zwar Klein - aber doch Großartig sind!.jpg
Urheber: HerrAdams https://commons.wikimedia.org/wiki/User:HerrAdams?uselang=de
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Bildname: Bellis perennis cross ies.jpg
Urheber: les https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Ies?uselang=de
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