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Was genau ist ein Zierrasen?
Wie schon erwähnt und auch aus dem Wort selbst erkennbar ist der Zierrasen vor allem für Flächen geeignet, die im optischen Mittelpunkt stehen. Oftmals werden diese Flächen nicht genutzt oder haben eine anderweitige Verwendung, außer dem Ambiente zusätzlich aufzuwerten. Jeder von Ihnen kennt den kurzen, mit der Nagelschere geschnittenen Rasen vor dem englischen Landhaus oder Schloss. Genau daher stammen diese Zierrasen-Mischungen und so sind sie auch heute noch ausgelegt.
Was sagt die RSM 1-Gruppe denn genau?
Einmal pro Jahr veröffentlich die FLL ein Büchlein, in dem die aktuellen Mischungsverhältnisse kommuniziert werden. Unterjährig wird immer weiter an den bestehenden Mischungen getestet und optimiert, so dass es hier zu leichten Veränderungen kommen kann. Gerade dann, wenn der Markt eine neue Mischung braucht um Flächen zu begrünen, werden diese vorab ausgiebig auf den Testflächen in den Bundesrepublik geprüft. Erst wenn dort die erforderlichen Ergebnisse wie beispielsweise die Keimquote von 85% und einem passenden Rasen mit den dazugehörigen Eigenschaften gezüchtet werden konnte, wird der RSM-Rasen offiziell verkündet.
Für die RSM 1 Zierrasen-Mischungen gibt es zwei verschiedene Alternativen. So sind beide ohne Einschränkungen im Klimaraum oder bei den Standorten, unterscheiden sich aber in der Zusammensetzung. Während die Variante 1 (RSM 1.1) geringe bis mittlere Belastungen zulässt, ist die Variante 2 (RSM 1.2) nur für geringe Belastungen ausgelegt. Dies wird in der RSM 1.1 Mischung durch eine Zugabe des Grases Lolium Perenne mit einer Gewichtung von 10-20% erreicht. Das Weidelgras ist für sein regeneratives Wachstum bekannt und sorgt dafür bei Belastungsschäden oder –einflüssen, diese sofort wieder zu begrünen und zu schließen.
In der zweiten Variante RSM 1.2 besteht der Rasen ausnahmslos aus verschiedenen Arten des Festuca rubra, deren kombinierte Eigenschaften zu einem dunkelgrünen Zierrasen führen. Dieser ist allerdings nur sehr gering belastbar und aus Repräsentationsfläche geeignet.
Gräser-Art | Regelwert V1 | Spielraum V1 | Regelwert V2 | Spielraum V2 |
Festuca rubra commutata |
30% | 20%-40% | 40% | 30%-50% |
Festuca rubra rubra | 20% | 10%-20% | 30% | 20%-40% |
Festuca rubra trichophylla | 30% | 20%-40% | 30% | 20%-40% |
Lolium perenne | 20% | 10%-20% |
Die Tabelle wurde dem aktuellen RSM-Rasen 2017 der FLL entommen
Besonders ausgeprägt ist dieses Vorgehen beim Zierrasen. Während der herkömmliche Hausrasen auf eine Länge von 4-5 cm abgemäht wird, sollte der Zierrasen auf lediglich 2-3 cm geschnitten werden. Somit entstehen kürzere Halme und aufgrund des häufigeren Schnitts entstehen auch mehr seitlich Triebe. Verwendet werden in den RSM 1 – Mischungen vor allem Gräser, die diese Form der Behandlung gut verkraften. Hier ist vor allem der Rot-Schwingel, lateinisch Festuca rubra, zu nennen. Er ist in vielen Zierrasen-Mischungen übergewichtet, da er sehr feine Blätter hat und dicht wächst. Zusätzlich kann er sehr gut mit einem tiefen Schnitt der Halme umgehen.
Das Projekt Zierrasen ist offen gestanden ein Vorhaben, das mit einiger Arbeit verbunden ist. Grundsätzlich haben Gräser ein natürliches Verlangen nach Wachstum und einem Blütenstand. Würden wir Gärtner diesem Wunsch allerdings freien Lauf lassen, würde sich eine horstige Wiese ergeben, die alles andere als anschaulich ist als Gartenfläche. Aus diesem Grund heraus mähen wir unseren Hausrasen regelmäßig und versetzen die Rasenpflanzen somit in eine Art von Stress. Als Reaktion darauf treiben diese seitliche Blätter aus. Dieser Vorgang erhöht die Halmdichte auf der bestehenden Rasenfläche und führt zu einem feineren Bild.
Umfangreiche Belastungen sollten vermieden werden
Vorgärten und Hauseingangsflächen bieten sich partout schon nicht besonders gut als Spielfläche oder Liegewiese an, dennoch sollte unabhängig davon darauf geachtet werden, dass die Belastungen möglichst gering gehalten werden. Der tiefe Schnitt führt bereits zu einem Stresslevel der Rasenpflanzen, das durch übermäßige Belastung nicht noch erweitert werden sollte. Als Spielfläche ist ein Zierrasen gänzlich ungeeignet. Geringe Strapazen wie ein kurzen Spaziergang auf dem Rasen oder ähnliches sind aber ohne Einschränkungen möglich.
Der Erfolg eines Zierrasen hängt maßgeblich von der Unterstützung der Rasenpflanzen ab. Während ein Hausrasen vor allem abhängig von der Belastung eine Pflege benötigt, ist der Zierrasen hier vom grundlegenden Pflegebedarf höher. Damit die Rasenpflanzen dünne, feine Blätter in großer Menge austreiben können, brauchen sie eine optimale Nährstoffversorgung. Hier sollten Sie unbedingt die Bodengüte bestimmen, um dann zielgerichtet und optimal die vorhandenen Bodeneigenschaften so zu ergänzen, dass die Pflanzen jederzeit bestens versorgt sind. Regelmäßiger Rasenschnitt sowie mehrfache Düngungen pro Saison sollte gleichermaßen stark eingeplant werden.
Wie bereits erwähnt ist der Zierrasen kein einfaches Unterfangen. Dennoch sollten Sie sich davon nicht den Mut nehmen lassen, denn mit den RSM 1 – Mischungen finden Sie ein perfekte Grundlage an Rasensamen vor, die Ihren Traum vom Zierrasen ermöglichen können. Planen Sie regelmäßige Pflege ein, so dass es Ihrem Rasen gut geht. Solange das der Fall ist, sind die Pflegearbeiten überschau- und leistbar. Erst wenn das Rasengemüt in Schieflage gerät durch einen Mangel von Nährstoffen, Licht, Wasser oder Luft ist Mehrarbeit notwendig.