Derartige Probleme können Sie sehr schnell mit einer sogenannten Rasennachsaat beheben. Dabei wird auf der bestehenden Fläche zusätzlicher Rasen angepflanzt, so dass die Grasnarbe wieder deutlich dichter und belastbarer wird. Die Rasennachsaat erfordert weder das Umgraben noch das Vertikutieren der Fläche. Vielmehr werden die Löcher und Lücken mit frischen Grassamen bedeckt. Mit Hilfe von warmen Temperaturen und vor allem Feuchtigkeit wachsen die schnellkeimenden Samen dort an und schließen die Lücken in 1-2 Wochen vollständig.
Der Sommer in diesem Jahr war in Deutschland außerordentlich heiß und sonnig. Für die meisten traumhafte Bedingungen die Tage und den Urlaub im Garten zu genießen. Für den Rasen in unserem Garten allerdings war die langanhaltende Hitze alles andere als traumhaft. Vielerorts sind ausgetrocknete Rasenflächen zu beobachten. Das liegt vor allem daran, dass die Hitze den Boden nach und nach ausgetrocknet hat. Zudem waren die Niederschläge seit dem Mai weit unter den durchschnittlichen Mengen, so dass neben der Hitze noch Wassermangel als Stressfaktor verkraftet werden musste. Die logische Folge daraus: Der Rasen stirbt oberhalb der Erde ab und auch im Boden selbst vertrocknen viele Pflanzen.
Doch was heute gelb, ausgetrocknet und dürr aussieht kann mit Hilfe von Niederschlägen, regelmäßigen Bewässerungen und einer geeigneten Rasennachsaat sehr schnell wieder begrünt werden. Voraussetzung ist dafür besonders das Abklingen der heißen Wetterperiode. Sobald die Temperaturen wieder ständig unter den 25-30 Grad sind können Sie sofort mit den Reparaturarbeiten am Rasen beginnen.
Bedingt durch die Dürre ist auch der Boden weniger aufnahmefähig für Nährstoffe. Diese sind aber gerade jetzt bei der Wiederbegrünung enorm wichtig, damit der Rasen wieder saftig-grün wachsen kann. Neben der umfangreichen Bewässerung empfiehlt sich zusätzlich eine Bodenaufwertung mit einem Dünger vorzunehmen. Verzichten Sie hier bitte unbedingt auf den Dünger aus dem Frühjahr, denn dieser hat einen hohen Stickstoffgehalt, der ein massives Wachstum bedingt.
Jetzt aber gilt es auch langsam an die Wintervorbereitung zu denken. Deshalb ist es sinnvoller an dieser Stelle bereits mit einem Herbstrasendünger zu arbeiten. Dieser sorgt zwar für Wachstum aber in vermindertem Maß. Gleichzeitig bereitet der hohem Kaliumgehalt die Rasenpflanzen aber auf den anstehenden Winter vor.
Die Hitze hat an vielen Stellen den Boden schlichtweg ausgetrocknet. Meteorologen sprechen hier von einer sogenannten Dürre. Je nach Ausmaß ist dabei die oberste Erdschichte ausgetrocknet. Um den Umfang in Ihrem Garten feststellen zu können sollten Sie an einer unscheinbaren Stelle ein kleines Loch graben. Fühlen Sie den Aushub mit den Fingern. Ist dieser sandig und trocken? Dann ist er mindestens bis zu dieser Tiefe durchgetrocknet.
Stellen Sie fest bis zu welcher Tiefe der Boden durchgetrocknet ist. Je nach Tiefe sollten Sie Maßnahmen ergreifen, damit die Bewässerung und auch die Niederschläge entsprechend tief in den Boden vordringen können. Hier sind beispielsweise kleine Löcher durch die Spitzen einer Harke oder einer Gartengabel sehr gut geeignet. Durch diese kann das Wasser tiefer in den Boden eindringen und dort für ein wenig Feuchtigkeit sorgen.
Es wird mindestens die Hälfte der Dürre-Zeit dauern, bis der Boden wieder halbwegs durchnässt ist. Unterliegen Sie also bitte nicht dem Glauben, dass das Erdreich sofort wieder Wasser im gewohnten Umfang speichern kann. Ihr Rasen braucht nun Ihre Hilfe und Ihre Bewässerung, damit er wieder grün austreiben kann.
Bei der Behebung von Dürreschäden ist vor allem Schnelligkeit gefragt. Verzichten Sie also darauf eine umfangreiche Aufarbeitung der Fläche vorzunehmen wie beispielsweise das Vertikutieren. Es ist vollkommen ausreichend wenn Sie einmal mit dem Rechen oder dem Laubbesen die Fläche von abgestorbenen Pflanzenresten befreien.
Im nächsten Schritt sollten Sie dann eine passende Rasennachsaat ausbringen. Der Hintergedanke dieser Nachsaaten ist es die bestehende Fläche durch schnellkeimende Rasensamen dichter aufwachsen zu lassen. So werden Lücken und Löcher verschlossen, die der mögliche Eintrittspunkt für Rasenkrankheiten oder Schädlinge sein können.
Achten Sie bei der Auswahl der Nachsaat auf die Eigenschaften. Es gibt diese für verschiedene Bereiche wie beispielsweise besonders belastete Rasenflächen oder auch trockene Böden. Je besser Ihre Auswahl an der Stelle für den Standort geeignet ist, desto schneller und nachhaltiger werden Sie ein großartiges Ergebnis erreichen.
Sofern Sie über die Hitzeperiode Ihren Rasen bewässert haben wir das Ausmaß der Dürreschäden nicht so gravierend sein. Gleichzeitig wird der Boden nicht derart tief durchgetrocknet sein. Ist sowohl der Rasen als auch der Boden entsprechend in Mitleidenschaft gezogen, sollten Sie nun täglich den Rasen bewässern. Welche Zeiträume und Wassermengen richtig sind haben wir Ihnen in einem separaten Beitrag zum Thema "Rasen bewässern" ausführlich beschrieben, da unter anderem die Bodenqualität und Durchlässigkeit hier eine große Rolle spielt.