Der Gartenlaubkäfer ist einer der gefährlichsten Schädlinge, die der Rasenfläche zusetzen können. Er gehört zur Familie der Blatthornkäfer und ist und 8 bis 12 mm groß. Er ist gut erkennbar durch sein dunkelgrünes, teilweise auch schwarzes Halsschild und die rotbraunen Flügeldecken.
Sein Auftreten wird besonders von Mai bis Juli beobachtet, wobei auch darüber hinaus Fraßschäden durch ihn verursacht werden können. Aktiv wird er vor allem bei wärmeren Temperaturen. Die Käferweibchen können bis zu 40 Eier legen, die sie in unterschiedlichen Tiefen der Rasenflächen platzieren. Dabei ist eine dichte, gut bewässerte und grüne Rasenfläche ein Hindernis für den Gartenlaubkäfer.
Um diese Grasnarbe zu erhalten und einen Befall zu vermeiden, sollte auf eine ausreichende Nährstoff- und Wasserversorgung während des Auftretens der Käfer geachtet werden. Zusätzlich sollte das natürliche Hindernis der Rasenpflanze in der Zeit vorhanden sein, was bedeutet, dass Tiefschnitte vermieden werden sollten. Sollte der Rasen dennoch Lücken haben, empfiehlt es sich, diese Stelle regelmäßig zu bewässern, um sie abzukühlen und für den wärmesuchenden Käfer uninteressant zu machen.
Ist die Rasenfläche dennoch befallen, empfiehlt sich die natürliche Behandlung durch Nematoden-Larven
Ab einer Menge von rund 100 Gartenlaubkäferlarven auf 1 qm Rasenfläche ist eine Bekämpfung des Befalls wirtschaftlich sinnvoll. Um die Dichte zu ermitteln, kann mit einem Bohrkern gearbeitet werden, dessen Stichproben eine Aussage zur Gesamtsituation zulassen. Eine Bekämpfung mit chemischen Mitteln ist aufgrund der Zulassungsregelungen nicht bzw. nur eingeschränkt mit behördlicher Zustimmung möglich. Nematoden hingegen sind natürlich Feinde der Gartenlaubkäfer bzw. der Larven.
Rund 500.000 Nematoden sollen pro Quadratmeter während einer wenig lichtintensiven Phase z. B. mit einer Spritze auf die Rasenfläche ausgebracht werden. Im Anschluss muss die Fläche dringend eingeregnet werden, da sich die Nematoden auf dem Wasser schwimmend fortbewegen. Sie sind anfällig bei Lichteinfall und auch nicht hitzestabil, sodass das Ausbringen gemäß der Anleitung des Herstellers geplant werden sollte. Die Larven dringen ins Erdreich ein und vergiften dieses durch die mitgebrachten Bakterien, sodass sie meist nach 2 bis 3 Tagen absterben.