Die Regel-Saatgut-Mischungen setzen sich auch vielen unterschiedlichen Grassorten zusammen, wobei überwiegend das Deutsche Weidelgras (Lolium perenne) und die Wiesenrispe (Poa pratensis) verwendet werden. Bei kühler Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit kann es passieren, dass bei diesen Grassorten der Erreger des Schneeschimmels aktiviert wird.
Wann tritt Schneeschimmel auf?
Der Erreger kann zwischen 0 bis 20 Grad aktiv werden und Rasenflächen befallen, wobei man statt Schneeschimmel auch häufig von einer Nassfäule spricht. Bei der Ausbreitung der Krankheit zeigen sich rund 5 cm große Flecken, die grau anlaufen und oftmals wässrig sind. Je nach Schwere und Ausbreitung der Infektion können diese bis zu einem Durchmesser von 25 cm anwachsen, wobei mehrere Flecken auch ineinander überlaufen können und sich somit eine deutlich größere Fläche bilden kann. Oftmals färbt sich der Rand der Flecken braun ein. Dies ist der aktive Bereich der Infektion, wobei sich der Rest der befallenen Fläche bei besonders hoher Luftfeuchtigkeit rosa einfärben kann und sich die typischen vielfädigen Pilzoberflächen ausbilden.
Bekämpfung des Schneeschimmels auf befallenen Flächen
Am einfachsten ist es, Bedingungen zu schaffen, die den Schneeschimmel erst gar nicht auftreten lassen. Zur Vorbeugung sollte die Rasenfläche daher stets sauber gehalten und Laub, Schnittgut sowie andere herbstliche Erscheinungen regelmäßig beseitigt werden. Die Luftzirkulation an der Bodenoberfläche verhindert ein Aufstauen von Nässe, was ein Infektionsherd für Schneeschimmel ist.
Bei bekannter Feuchtigkeit sollte die Bodenfläche bereits im Herbst bearbeitet werden. Das Vertikutieren der Fläche entfernt hierbei Unkraut, Moos und ermöglicht so eine bessere Belüftung der Rasennarbe. Bei besonders nassen Böden kann eine Besandung erfolgen, um Staunässe zu vermeiden. Das Bearbeiten der Rasenflächen mittels Fungiziden ist aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen nicht möglich.
Es gilt vielmehr: Je gesünder, nährstoffreicher und besser bearbeitet eine Rasenfläche während der Sommermonate gehalten wird, desto besser ist sie für die schwierige Winterzeit gerüstet.