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Vorstellung der Golfrasen-Mischungen aus der RSM 4-Kategorie

Wer eine Rasenfläche anlegen möchte, der macht sich zuerst einmal Gedanken über unterschiedliche Faktoren wie Standort, Nutzungszweck und Bodenbeschaffenheit. Denn keine Grasart wächst an jedem Ort, hält allen Belastungen stand und weist darüber hinaus noch eine dichte perfekte Grasnarbe auf.

Ein Golfrasen ist ein ganz besonderes Projekt. Denn dieser ist nicht nur sehr groß und weitläufig, er ist darüber hinaus auch sehr abwechslungsreich gestaltet. Mal tauchen Bäume und Büsche einzelne Abschnitte in Schatten, mal muss das Gras einen besonders tiefen Schnitt vertragen und anderswo stellen Staunässe oder auch große Trockenheit den Greenkeeper vor ganz besondere Aufgaben.

Diesen unterschiedlichen Faktoren und Voraussetzungen muss Rechnung getragen werden. Deshalb gibt es auch keine grundlegende Allzweck-Mischung, die für alle Abschnitte eines Golfplatzes geeignet ist. Sondern je nach Abschnitt variiert und verändern sich nicht nur die anteilige Zusammensetzung, sondern auch die verwendeten Grasarten.

Um einen Überblick zu erlangen, empfiehlt es sich, die Rasen-Saatgut-Mischungen für Golfrasen (RSM 4) der Forschungsgesellschaft für Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau zurate zu ziehen. Diese veröffentlicht jährlich eine Liste geeigneter Rasen-Saatgut-Mischungen für die verschiedenen Spielbereiche. Für besondere Begebenheiten bietet sie darüber hinaus unterschiedliche Varianten, um den speziellen Voraussetzungen vor Ort gerecht zu werden.

RSM 4.1 – Das Grün und das Vorgrün

Auf dem Grün, auch Green genannt, entscheidet sich oftmals das Spiel. Denn hier wird aus kurzer Entfernung auf das Loch gezielt. In aller Regel wird der Ball geputtet, das heißt, der Ball rollt direkt über die Grasnarbe. Diese sollte also einwandfrei sein, damit keine kleinen Unebenheiten den Lauf des Balles beeinflussen.

Hierfür werden insgesamt vier Varianten vorgeschlagen. Bei der ersten Variante wird zu 100 % Flechtstraußgras (Agrostis capillaris) geraten. Denn diese Grasart ist einerseits relativ trittfest und kann andererseits sehr tief geschnitten werden (bis zu 0,5 cm). So entsteht eine teppichartige Grasnarbe, auf der der Ball ungehindert rollen kann.

Bei der zweiten Variante wird nur 15 % Flechtstraußgras verwendet und mit 45 % Horstrotschwingel (festuca rubra commutata) und 40 % Rotschwingel mit kurzen Ausläufern (festuca rubra trichophylla) ergänzt. Denn auch Rotschwingel (festuca rubra) und seine Unterarten sind beliebt für eine besonders dichte Grasnarbe, die sehr kurz geschnitten werden kann.

Während diese beiden ersten Varianten sich für Greens mit besonders hohem Pflegebedarf eignen, stellt die dritte etwas weniger Ansprüche an die Pflege. Sie besteht zu gleichen Anteilen wie in der zweiten Variante aus Horstrotschwingel und Schwingel mit kurzen Ausläufern, wird aber nicht mit Flechtstraußgras, sondern mit Rotem Straußgras (agrostis capillaris) ergänzt.

Die vierte Zusammensetzung ist für nur mäßige strapazierte Green-Flächen geeignet, die darüber hinaus einen niedrigen Nährstoff- und Wasserbedarf haben. Auch der Pflegeaufwand fällt damit geringer aus. Dafür werden einfach Horstrotschwingel und Rotschwingel mit kurzen Ausläufern zu gleichen Teilen zusammengemischt.

RSM 4.2 – Das Vorgrün

Diese Kategorie entfällt seit der RSM-Veröffentlichung 2017. Es wird empfohlen, sich hier bei der Einsaat an den Richtlinien für das Green zu orientieren oder gegebenenfalls auch an den Vorgaben für das Spiel, das Fairway, dem wir uns gleich widmen werden.

RSM 4.3 – Der Abschlag

Obwohl diese Fläche im Vergleich zu den anderen Flächen eher klein ist, ist sie dafür aber besonders hohen Belastungen ausgesetzt. Denn schließlich wird hier weit ausgeholt, um den Ball möglichst weit zu befördern. Dabei kann es schon mal passieren, dass der Schläger in den Rasen saust und etwas Grasnarbe aufwirbelt, anstatt den Ball weg zu katapultieren.

Ein reiner Zierrasen wie am Green würde hier nicht lange standhalten. Deshalb wird hier auf die robusteren Grasarten Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) und das Wiesen-Rispengras (Poa pratensis) zurückgegriffen. Sie werden zu jeweils 30 % der Rasenmischung beigemengt. Die verbleibenden 40 % bestehen aus 20 % Horstrotschwingel, 10 % Ausläuferschwingel (Festuca rubra rubra) und 10 % Rotschwingel mit kurzen Ausläufern.

Der Grund, warum drei unterschiedliche Unterarten des Rotschwingels zum Einsatz kommen und nicht nur eine, ist, dass die verschiedenen Arten besondere Merkmale aufweisen, die sich so ergänzen. Dadurch entsteht eine noch belastbarere Rasenfläche, die besser verwurzelt ist und sich schneller regeneriert.

RSM 4.4 – Die Spielbahn

Für die Spielbahn, das Fairway, gibt es wiederum mehrere Varianten. Die Spielbahn ist sehr großflächig und deshalb auch besonders anfällig für Erosion und Verschlämmung. Denn man darf nicht vergessen, dass ein Golfplatz vom Menschen für einen besonderen Zweck geschaffen wird und deshalb Nachhaltigkeit und Beständigkeit manchmal leiden.

Für Spielbahnen in Hanglage empfiehlt die Gesellschaft für Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau zwei Varianten. Die erste Variante besteht aus 30 % Deutschem Weidelgras, 30 % Wiesen-Rispengras, die der Rasenfläche einen guten Halt bieten.

Dazu kommen 20 % Rotschwingel mit kurzen Ausläufern und weitere 15 % Ausläuferschwingel. Schon die Namen verraten, dass auch sie mit den kurzen und langen Ausläufern einen möglichst guten Halt schaffen sollen. Abgerundet wird die Mischung mit 5 % Rotem Straußgras (agrostis capillaris). Denn diese Grasart verträgt auch etwas Schatten und verleiht der Rasenfläche dort Stabilität, wo Bäume oder Büsche die Sonneneinstrahlung einschränken.

Die zweite Alternative für Hanglagen (diese wird als 4. Variante angeführt) weist genau so viel Deutsches Weidelgras und Wiesen-Rispengras auf wie die erste und wird mit Ausläuferschwingel und Rotschwingel mit kurzen Ausläufern ergänzt. Hinzu kommen dann noch 20 % Horstrotschwingel.

Die beiden verbleibenden Varianten wurden entwickelt für Lagen, in denen Erosion und Verschlämmung keine größere Gefahr darstellen. Die Hälfte der Mischung besteht aus Ausläuferschwingel (25 %) und Rotschwingel mit kurzen Ausläufern (25 %).Bei der anderen Hälfte verwendet man 50 % Wiesen-Rispengras für trockene Lagen oder für feuchte Lagen nur 45 % Wiesen-Rispengras und ergänzt die verbleibenden 5 % mit rotem Straußgras, das Nässe vergleichsweise gut übersteht.

RSM 4.5 Semirough oder Playable Rough

Wenn einmal ein Schlag daneben geht, landet dieser meist im Semi-Rough, das auch playable Rough genannt wird. Das ist der Bereich um die eigentliche Spielbahn herum. Hier steht das Gras oft etwas höher, was es natürlich schwieriger macht, den Ball zu spielen.

Am liebsten wird hier Rotschwingel verwendet. Ist der Bereich jedoch von Verschlämmung und Erosion gefährdet, mischt man 5 % Deutsches Weidelgras und 15 % Wiesen-Rispengras bei. Außerdem kommen noch ungefähr 5 % rotes Straußgras dazu. Das Prinzip ist hierbei das gleiche wie beim Fairway. Diese Grasarten bieten der Rasenfläche einfach einen besseren Gehalt gegen die Naturgewalten.

Liegt das Semi-Rough im Trockenen, dann wird auf Weidel- und Rispengras gänzlich verzichtet. Es kommen nur verschiedenen Unterarten des Rotschwingels zum Einsatz, die einander gut ergänzen und dabei auch ein sehr schönes Grün bilden. Denn schließlich soll auch der Bereich um das Spielfeld perfekt aussehen.

Für das Hardrough, also den Teil eines Golfplatzes, an dem der Ball in der Regel nicht landet und gespielt wird, gibt es keine besonderen Vorgaben. Denn dieser Bereich dient vor allem dazu, den Golfplatz als Ganzes zu befestigen. Deshalb sollten hier vor allem Rasensamen gesät werden, die typisch sind für den Standort, besonders gut wachsen und die Anlage so vor Erosion, Verschlämmung oder Erdrutschen schützen.

RSM 4.6 – die Verbindungswege

Ähnlich wie die RSM 4.2 entfällt auch dieser Bereich seit 2017. Denn auch hier sollte vor allem auf die Begebenheiten vor Ort geachtet und so gesät werden, dass die Saatgut-Mischung für die Verbindungswege vor allem zur allgemeinen Stabilität der Golfplatzanlage beiträgt. Orientieren kann man sich bei der Zusammensetzung an den Beispielen für das Fairway, den Abschlag und das Semi-Rough.

Tags: rsm
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